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Herkuleskeule

Herkuleskeule

Clavariadelphus pistillaris (L. ex Fr.) Donk

Herkuleskeule - Clavariadelphus pistillaris (L. ex Fr.) DonkDer erstmalige Fund einer Herkuleskeule überrascht den Sammler, der gewohnt ist, an einem Pilz Hut und Stiel zu unterscheiden. So kommt es immer wieder vor, dass diese Riesenkeule an der Beratungsstelle als Steinpilz geschildert wird, von dem nur der Stiel ausgebildet, die Kappe aber nicht entwickelt worden sei. Dieser Irrtum wird dahin berichtigt, dass es sich um einen Keulenpilz handelt, bei dem das Hymenium nicht an Röhren, Lamellen oder Stacheln gebunden ist, sondern den ganzen keulenförmigen Fruchtkörper bedeckt, also auf der gesamten Oberfläche des Fruchtkörpers Sporen erzeugt.

- Merkmale: Die keulenförmigen, ansehnlichen Fruchtkörper werden über 20 cm hoch, an der weitesten Ausbauchung der Keule bis 5 cm dick. Jung sind die Keulen festfleischig, im Alter werden sie schwammig, recht unterschiedlich in Größe und Gestalt. Die Farbe der Keulen ist gelblich, lederfarben, später etwas bräunend.

- Vorkommen: Im Sommer und Herbst wachsend, doch in manchen Gegenden recht selten. Am häufigsten findet man die Herkuleskeule in Buchenwäldern auf kalkhaltigem Boden, an feuchten, beschatteten Standorten, an solchen Plätzen aber überall in Europa.

- Verwechslung: Sehr ähnlich, doch mit flachem Kopfende ist die Abgestutzte Keule, Clavariadelphus truncatus Quel.

- Verwendung: Die genannten Keulenpilze schmecken meist leicht bitter, sind also geringwertige Speisepilze, wenn auch nicht giftig.

- Verwandte: Zur Gattung Clavariadelphus gehören noch einige recht interessante Pilzgestalten. Die Zungenkeule, Clavariadelphus ligula (Fr.) Corner, ist wesentlich kleiner als die Herkuleskeule, bis 8 cm hoch. Sie wächst in der Nadelstreu der Fichtenwälder, gesellig in vielen Hunderten von Exemplaren, essbar, aber von geringer Qualität. Zwischen Fallaub gedeiht die Röhrige Keule Clavariadelphus fistulosa (Fr.) Corner, welche ebenso hoch wie die Herkuleskeule wird, aber sehr schlank bleibt, höchstens 6 mm dick, hohl, röhrenförmig, ungenießbar. Ein Keulenpilz, der kaum mehr diesen Namen verdient, ist die Binsenkeule, Clavariadelphus juncea (Fr.) Corner. Ihre bis 10 cm langen Fruchtkörper sind dünn, fast fadenförmig, höchstens 2 mm stark und wachsen im Spätherbst auf den abgefallenen Blättern von Buchen und Eichen. Sie hat als Speisepilz keine Bedeutung.




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