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Kartoffelbovist

Kartoffelbovist

Scleroderma aurantium (L. ex Pers.)

Kartoffelbovist - Scleroderma aurantium (L. ex Pers.)

Kartoffelbovist - Scleroderma aurantium (L. ex Pers.)

Wer erstmals einen Kartoffelbovist in die Hände bekommt, ist versucht, ihn wirklich für eine Kartoffel zu halten, denn Aussehen und Gewicht stimmen überein. Auch für eine Trüffel wird dieser Hartbovist angesehen, doch auch mit diesen teuer bezahlten Gewürzpilzen für die Tafel des Feinschmeckers besteht nur eine äußere Ähnlichkeit. Der Kartoffelbovist gehört nämlich zu den Bauchpilzen, echte Trüffeln aber sind Schlauchpilze.

- Merkmale: Bildet, wie alle Bauchpilze, einen geschlossenen Fruchtkörper, der die Sporen in seinem Inneren erzeugt, die erst bei seinem Zerfall frei werden. Gleicht einer Kartoffel von mittlerer Größe, ziemlich hart und verhältnismäßig schwer. Wenn man die Knolle durchschneidet, so stellt man eine etwa 3 mm starke Schale fest. Das Innere des Bovists ist anfangs ziemlich hell, nie aber rein weiß. Wenn die Sporen reifen, verfärbt sich das Innere zuerst grau und wird schließlich fast schwarz, von vielen weißen Fasern durchzogen. Bei der Sporenreife reißt die Schale auf, die Sporen werden, oft eine kleine Staubwolke bildend, vom Wind weggetragen. Der aufgeschnittene Pilz hat einen stechenden, widerwärtigen Geruch.

- Vorkommen: Nicht überall zu finden, da er Kalkböden meidet. Nur, wo diese tiefgründig entkalkt sind, oder gerne auch auf Torfböden ist der Pilz anzutreffen, der übrigens weltweit verbreitet ist.

- Verwechslung: Es gibt noch einen Dünnschaligen Kartoffelbovist, Scleroderma verrucosum Pers., der sich durch eine dünnhäutige Schale unterscheidet.

- Verwendung: Der Kartoffelbovist ist giftig, die dünnschalige Art wertlos. Kartoffelboviste wurden zwischen getrockneten, teueren Trüffeln als Fälschung festgestellt. - Eine interessante Besonderheit des Kartoffelbovists zeigt die untere Abbildung. Der Kartoffelbovist wird nämlich von einem Schmarotzerpilz befallen, der sich von ihm ernährt und dabei den Bovist derart schädigt, dass dieser keine Sporen mehr reifen kann. Bei diesem Parasiten handelt es sich um den Parasitischen Röhrling, Xerocomus parasiticus (Bull, ex Fr.) Quel., der mit dem Maronenröhrling, der Ziegenlippe und dem Rotfußröhrling nahe verwandt ist. Merkwürdig erscheint es, dass der auf einem Giftpilz schmarotzende Röhrling ungiftig ist und verzehrt werden kann.




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